Wenn es um SEO Trends ging, dominierten bisher neue Vorgaben von Google und das Nutzungsverhalten der Userinnen und User das Spiel. Doch die KI-Revolution hat vieles verändert und bietet Fachleuten für SEO ganz neue Möglichkeiten. Das macht einen Blick in die Glaskugel zukünftiger Entwicklungen besonders spannend. Welche sind also die SEO Trends 2024 ?
Chancen und Herausforderungen für SEO durch KI
Wer über SEO Trends 2024 spricht, kommt an der Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz (KI) beziehungsweise Artificial Intelligence (AI) nicht vorbei. KI-Textgeneratoren haben Einzug in den Instrumentenkasten von Redaktionen, PR-Abteilungen, Werbeagenturen und Co gehalten. Die Tools sind einfach zu bedienen und greifen in neuester Generation auf das Internet als Informationsquelle zurück. Sie bieten nützliche Funktionen wie Keyword-Recherchen, WDF*IDF-Analysen, Website-Gliederungen oder Headline-Vorschläge. Und sie gestalten sogar ganze Texte und Grafiken – so wie zum Beispiel das Titelbild zu diesem Blogbeitrag.
Doch was sich zunächst nach einer Arbeitserleichterung anhört, bietet bei näherer Betrachtung viele Herausforderungen. Vor allem an längeren KI-generierten SEO-Texten werden die Grenzen der neuen Technik deutlich. Zwar sind die Beiträge mit Keywords ausgestattet und damit eigentlich für Suchmaschinen optimiert. Doch der Inhalt lässt oft zu wünschen übrig. Meist reihen sich inhaltsarme Floskeln aneinander. Fakten sind oft nicht richtig gewichtet und manchmal sogar falsch.
Als SEO ist man also gehalten, zu redigieren und einen intensiven Faktencheck vorzunehmen. Denn die künstliche Intelligenz heißt zwar generative AI, kann aber nicht wirklich selbst denken oder etwas ganz neu kreativ erschaffen beziehungsweise generieren. Sie paraphrasiert und kombiniert lediglich Informationen aus dem Internet oder aus Datenbanken. Es stellt sich die also Frage, ob KI-generierter Text hochwertiger Content sein kann, der durch die Suchmaschinen mit einem optimalen Ranking belohnt wird.
Leitfaden der Google Suche zu KI-generierten Inhalten
Der Weltmarktführer der Suchmaschinen, Google, hat bereits einen Leitfaden zum Ranking KI-generierter Inhalte veröffentlicht. Dieser besagt, dass es Google auf die Qualität der Inhalte ankommt und nicht darauf, wie sie produziert werden. Auch KI-Content kann also in der Google-Suche auf den besten Plätzen ranken.
Als Qualitätskriterien dienen die bekannten Formeln E-E-A-T und das System für hilfreiche Inhalte (Helpful Content). Diese waren auch schon bei den SEO Trends 2023 ein Thema.
- Die Vorgaben zu Helpful Content sollen sicherstellen, dass die Inhalte für Nutzer und Nutzerinnen erstellt sind und nicht rein für ein gutes Ranking-Ergebnis – zum Beispiel mittels Keyword-Stuffing.
- E-E-A-T fordert, Content mit Sachkompetenz, Autorität, Vertrauenswürdigkeit und echter Erfahrung zu erzeugen.
Rich Snippets und Long Tail Keywords als SEO Trends 2024
Google möchte künftig verstärkt künstliche Intelligenz für die Google Suche nutzen. Das gilt auch für andere große Suchmaschinenanbieter, die sich dadurch noch besser passende Suchergebnisse erhoffen.
Ein Effekt bei Google ist bereits, dass sich in den SERPs (Search Engine Result Pages beziehungsweise Suchergebnisseiten) immer öfter sogenannte Rich Snippets zeigen. KI analysiert unter anderem strukturierte Daten auf den Websites und wirft diese als Rich Snippet aus. Direkt auf der ersten Suchergebnisseite wird dann eine Antwort auf die Suchanfrage angezeigt. Man muss die entsprechende Website demnach nicht mehr besuchen. Bei einem Rich Snippet wird der Inhalt mit bunten Fotos, Grafiken und Co ergänzt. Da man also für die gewünschten Informationen auf keinen Link mehr klicken muss, entsteht ein sogenannter Zero-Click-Search. Dieser bedeutet für die Webseiten-Betreibenden eine Einbuße an Traffic.
Bisher wirft Google Rich Snippets nur bei einfachen Suchanfragen mit kurzen, simplen Keywords aus. Ein Beispiel für ein Short Tail Keyword mit hohem Suchvolumen ist „Drohnenvideo“. Für SEOs bedeutet das, solche Short Tail Keywords künftig eher zu meiden. Sichere Klicks erzeugen Long Tail Keywords, also komplexe Suchbegriffe mit niedrigerem Suchvolumen wie „Drohnenvideo für Industrieunternehmen in Bremen“.
Das kann ganz neue Chancen für Websites aus Nischenbranchen und natürlich für Local SEO bedeuten, also eine Suchmaschinenoptimierung der Website für Suchanfragen aus der eigenen örtlichen Umgebung. Auch Produktinformationen zählen übrigens zu den Rich Snippets. Wer eine Website betreibt, sollte sein Produktinformationen also sorgfältig aufbereiten, wenn er transaktionale Klicks erzielen will.
Personalisierte Inhalte als Teil der SEO Trends 2024
Personalisierte Inhalte gehören ebenfalls zu den SEO Trends 2024. Viele Menschen möchten, dass Inhalte der Suchergebnisse auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. KI hilft den Suchmaschinen dabei, das zu ermöglichen. Die neue Technik kann Interessen und Verhalten der Nutzenden besser analysieren. Der Suchverlauf, die Standorthistorie, transaktionale Klicks (zum Beispiel Käufe) und andere Faktoren spielen dabei eine Rolle.
Strukturierte Daten sind auch in diesem Punkt wichtig, damit Google den Userinnen und Usern individuell passende Rich Snippets, Produktangebote und Werbung anzeigen kann. Local SEO und Content, der spezielle Zielgruppen anspricht, unterstützen ebenfalls die Personalisierung.
Voice Search – wichtiger SEO-Trend der kommenden Jahre
Voice Search beziehungsweise sprachgesteuerte Suche gehört zweifelsohne zu den SEO Trends 2024 und darüber hinaus. Schon jetzt geben viele ihre Suchanfragen per Mikrofon in Handy, Tablet oder PC ein. Sprachassistenten wie Siri, Alexa, Cortana oder Google Home sind Teil einer Smart-Home-Anlage.
Die Einbindung von KI hilft der Technik, Befehle und Suchanfragen in natürlicher Sprache besser zu verstehen. Dies betrifft insbesondere die Spracherkennung der einzelnen Worte, auch wenn sie undeutlich gesprochen sind. Außerdem verbessert KI das Verständnis der Anfrage. Denn in natürlicher menschlicher Sprache gesprochene Anfragen sind meist komplexer und länger als eine geschriebene Eingabe.
SEO für Voice Search umfasst also folgende Punkte:
- verstärkt Long Tail Keywords und natürliche Sprache in den Website-Content einbinden
- Fragen in den Website-Content aufnehmen; oft sind es W-Fragen, die Nutzende Suchmaschinen stellen: wer, wie, was, wo, warum, wann?
- strukturierte Daten bereitstellen, damit Rich Snippets in den SERPs ausgeworfen werden können
- Optimierung des Webangebotes für mobile Endgeräte, denn die meisten sprachbasierten Anfragen erfolgen per Handy
Google schließt Mobile First Indexierung ab
Die Optimierung von Websites für mobile Endgeräte ist ebenfalls einer der SEO Trends 2024. Smartphones und Co sind schon lange auf den Vormarsch. Also bemühten sich SEO-Kreative und Fachleute für Webdesign darum, Websites entsprechend zu gestalten. Google indexierte entsprechend die Websites, die den Nutzenden auf dem Handy angezeigt werden konnten.
Im Oktober 2023 verkündete Google nun, dass die Bemühungen zur Google Mobile First Indexierung abgeschlossen sind. Demzufolge gibt es nur noch wenige Internetangebote, die auf mobilen Endgeräten gar nicht funktionieren. Die Erfassung dieser Seiten führt Google zwar aktuell noch fort. Doch das Crawling per Computer-Googlebot wird auf ein Minimum reduziert.
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